Hackedicht oder was?

Aktuelles

18.09.2018

Hackedicht

Mit seinem Kabarettstück „Hackedicht oder was?“ thematisiert der Kabarettist und Schauspieler Eisi Gulp den Konsum von Tabak, Alkohol und illegalen Drogen auf emotionale Weise und liefert damit den Anstoß für eine vertiefende Auseinandersetzung mit den Themen Konsum, Bedürfnis und Abhängigkeit.

Die Veranstaltung vom Montag, dem 10.09.2018, organisiert vom deutschen Kinderschutzbund, der Knappschaft, Condrops und dem BKfT wurde von ca. 120 SchülerInnen der HBFS-Klassen und ihren Klassenleitungen besucht.

Der Kabarettist Eisi Gulp spielte am Montagvormittag knapp zwei Stunden ein sehr leidenschaftliches Programm. Er tanzte, stolperte, mimte aufs Genaueste, involvierte und brachte die ZuschauerInnen zum Lachen und zum Nachdenken. Gegen Ende der Veranstaltung wurde Eisi Gulp auch aktuell politisch und brachte den Aufmarsch von „besorgten Bürgern“ in Chemnitz zur Sprache; er richtete ein klares Statement an die SchülerInnen und appellierte an ihre Menschlichkeit und den Kampf gegen Rassismus!

Gut gestärkt stand nach einem Mittagessen mit den LehrerInnen der Schule und zwei MitarbeiterInnen von Condrops (Suchthilfeverein aus München) am Nachmittag desselben Tages eine praxisnahe Fortbildung an. Hier sollten interaktive Methoden kennengelernt werden, die es ermöglichen mit SchülerInnen in einen persönlichen und authentischen Kontakt zu kommen und darauf aufbauend eigene Erfahrungen zu thematisieren.  Hierfür wurden u.a. methodisches Handwerkzeug, Aspekte zur Gesprächsführung, Entwicklung eines Modells der Entstehung von Abhängigkeit, Strategien zur Erhaltung und Entwicklung von Freiheit, Selbstbestimmtheit und Mündigkeit vermittelt.

Am folgenden Tag, Dienstag, dem 11.09.2018 wurden so die erlernten Methoden in den eigenen Klassen gemeinsam mit den SchülerInnen in einem geschützten und sicheren Rahmen angewandt.

Die Lehrkräfte wie auch die SchülerInnen lernten sich außerhalb der üblichen Unterrichtssituation besser kennen. Trotz der Freiwilligkeit wurde von allen Seiten engagiert mitgearbeitet; beide Parteien öffneten sich und ließen sich auf das Experiment ein. KollegInnen entdeckten ihr Potenzial zur Workshopleitung; SchülerInnen entdeckten, dass LehrerInnen Menschen sind, denen man auf Augenhöhe begegnen kann. Durch die vertrauensvolle Stimmung konnte Kritik zum Kabarett und dem Workshop geäußert werden, ohne eine schulische Bewertung seitens der Lehrkräfte befürchten zu müssen.

Der Erfolg zeigte sich am Ende, als die meisten Beteiligten äußerten, dass sie sich weitere Workshops dieser Art vorstellen können.

Auch die Rheinische Post veröffentlichte am 18.09.2018 einen Beitrag über die Veranstaltung „Hackedicht“ vom Kabarettisten Eisi Gulp. Den kompletten Bericht aus der RP finden Sie hier.