Berufskolleg Rheydt-Mülfort für Technik fördert erfolgreich Integration von Geflüchteten

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01.03.2017

Berufskolleg Rheydt-Mülfort für Technik fördert erfolgreich Integration von Geflüchteten

Unsere Schule wurde zur Regionalveranstaltung Mittlerer Niederrhein mit Minister Schmeltzer eingeladen. Künstlerisches Arbeiten hat am BKfT besonderen Stellenwert.

Das Berufskolleg Rheydt-Mülfort für Technik (BKfT) präsentiert am 13. März 2017 im Südbahnhof Krefeld seine Konzept für die Förderung von Geflüchteten bei der Veranstaltung „NRW. Das machen WIR!“. Bei dieser von der Regionalagentur Mittlerer Niederrhein organisierten Veranstaltung werden herausragende Projekte und Initiativen zur Integration von geflüchteten Menschen in Arbeit und Ausbildung in der Region Mittlerer Niederrhein vorgestellt. Teilnehmen wird auch Rainer Schmeltzer, Minister für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NRW.

Eingeladen wurde das BKfT aufgrund seiner erfolgreichen Förderarbeit mit jungen Geflüchteten, die in vier Internationalen Förderklassen bei ihrer Integration in die deutsche Kultur und Gesellschaft unterstützt werden. Hier lernen sie nicht nur die deutsche Sprache kennen, sondern arbeiten auch praktisch in den Bereichen Metall-, Holz- und Kraftfahrzeugtechnik.

Aber bei Integration geht es um mehr. Carolin Szabó, Schulsozialarbeiterin am BKfT mit dem Schwerpunkt Internationale Förderklassen, beschreibt ihre Aufgabe so: „Es muss auch eine Art Schutzraum für Jugendliche geschaffen werden, wo sie zur Ruhe kommen und ihre Erlebnisse erzählen und verarbeiten können. Hier werden sie stabilisiert und erfahren Verständnis und Mitgefühl. Motivation und Hoffnung gibt es inklusive.“ Daher hat sie einen Buchclub und eine Kunst AG ins Leben gerufen, in der die Schülerinnen und Schüler sich mit dem Verlust der alten Heimat und der neuen fremden Umgebung auseinandersetzen können.

Szabó erlebt die Jugendlichen oft als gehemmt. „Sie haben Angst, dass, wenn sie nur den kleinsten Fehler machen, sie nicht in Deutschland bleiben dürfen.“, sagt sie. Daher ist es ihr besonders wichtig, dass sich die jungen Menschen künstlerisch frei ausdrücken können und auch „über den Rand malen“ dürfen.

Ende vergangenen Jahres entstanden in der Kunst AG Kalender, auf die die Jugendlichen mit ihren Fingerabdrücken ihre Namen schrieben und so signierten. „Als die Geflüchteten nach Deutschland kamen, wurden von Ihnen als Erstes zur Registrierung die Fingerabdrücke genommen, und das ist etwas, was sie mit ihrer Ankunft in Deutschland verbinden. Dieses Erlebnis wurde nun mit den bunten Fingerabdrücken in ihren Werken wieder positiv besetzt.“, erläutert die Schulsozialarbeiterin.

Szabó freut sich sehr darüber, dass sie auf der Regionalveranstaltung Mittlerer Niederrhein „NRW. Das machen WIR! Integration von Geflüchteten in Arbeit und Ausbildung“ ihr Konzept Minister Schmeltzer und einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen kann.

(J. R.)