Gefräst oder gedruckt? Für viele Laien ist der Unterschied auf den ersten Blick kaum erkennbar.
Interessierte konnten bereits im Januar 2015 und 2016 an den Tagen der offen Tür des Berufskollegs Rheydt-Mülfort für Technik Werkstücke aus dem 3D-Drucker einer eingehenden Betrachtung unterziehen und sich ein Bild von einer Zukunftstechnologie machen, welche konventionelle Fertigungsverfahren zwar nicht gänzlich ersetzen kann, diese jedoch in vielen Bereichen ergänzt und erweitert.
Am envisionTEC3D-Drucker des BKfT können die Auszubildenden der Technischen Produktdesignerinnen und -designer und Industriemechanikerinnen und –mechaniker im Berufsschulalltag erleben, wie sie ihre zuvor in einem 3D-CAD-Konstruktionsprogramm entwickelten Bauteile selbst herstellen können statt zu fräsen oder zu drehen. Anhand dieser praktischen Umsetzung erhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, die Produkte ihrer Planungsarbeit in die Hand zu nehmen, sich ein Bild zu machen und zu überprüfen, ob das Ergebnis mit ihren Vorgaben und Vorstellungen übereinstimmt.
Sowohl für die Schülerinnen und Schüler als auch für die Industrie liegt ein Vorzug dieses Verfahrens in der Möglichkeit zur verhältnismäßig schnellen Herstellung von Einzelstücken und Ersatzteilen in extrem hoher Genauigkeit, „rapid prototyping“ genannt.
Auszubildender Patrick P. ist begeistert: „Mich fasziniert die Machbarkeit, also die Umsetzung eines Plans in detailgetreue technische Wirklichkeit. Dieser Technik gehört die Zukunft.“ Und mittlerweile bauen ja sogar Architekten Häuser mit dem Drucker.
M.B.