Technische(r) Produktdesigner/-in

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Begrüßung

Herzlich willkommen auf der Seite der Berufsschule im Bereich Technische(r) Produktdesigner/-in. Hier erhalten Sie alle wichtigen Informationen zu diesem Bildungsgang.

Informationen zum Ausbildungsberuf

  • Die Technischen Produktdesignerinnen / -designer sind aufgrund ihrer Ausbildung in den Unternehmensbereichen tätig, die mit der Entwicklung und Konstruktion von Maschinen und Anlagen betraut sind. Sie erstellen technische Unterlagen, die zur Herstellung von Maschinen bzw. Anlagen in den Bereichen Fertigung, Montage, Vertrieb etc. benötigt werden.
  • Ihre Aufgabe ist überwiegend das Erstellen von 3D-CAD-Datensätzen einer Neukonstruktion und dazu gehörenden Detailzeichnungen / Plänen, Stücklisten etc. Ein weiterer Aufgabenbereich ist die Änderungskonstruktion, das heißt in der Änderungskonstruktion werden bereits gebaute Maschinen aufgrund neuer Ideen bzw. auf Wunsch der Kunden modifiziert. In diesem Bereich sind ebenfalls die o.a. Unterlagen zu erstellen. Dabei nutzen die Technischen Produktdesignerinnen / -designer alle Einrichtungen der modernen Bürokommunikation, insbesondere 3D-CAD-Systeme (rechnergestütztes Konstruieren).
  • Im Rahmen des Schulunterrichts erlernen die Schülerinnen und Schüler den Umgang mit dem 3D-CAD-System Inventor.
  • Die Technischen Produktdesignerinnen / -designer arbeiten überwiegend im Team und kommunizieren im Rahmen der beruflichen Tätigkeit inner- und außerbetrieblich mit anderen Personen.

Daten zur Ausbildung

Voraussetzungen

Schülerinnen und Schüler, die sich für diesen Ausbildungsberuf entscheiden, sollten ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen, gute Kenntnisse und vor allem Interesse an den Fächern Mathematik, Physik und Technik haben.

Gute Kommunikations- und Teamfähigkeit sowie englische Sprachkenntnisse sind ebenfalls vorteilhaft.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer beträgt 3,5 Jahre. Eine Verkürzung der Ausbildungsdauer ist möglich.
Die Ausbildung findet in industriellen Betrieben und am Berufskolleg statt. Voraussetzung für eine Ausbildung sind ein guter Hauptschulabschluss, die Fachoberschul-, die Fachhochschul- oder die allgemeine Hochschulreife.
Die schulische Ausbildung findet in Lernfeldern statt.

Prüfung

Die Abschlussprüfung findet in zwei Teilen (Theorie und Praxis) statt und wird von der Industrie- und Handelskammer abgenommen. Der Teil 1 der Prüfung wird im 2. Ausbildungsjahr am Berufskolleg abgelegt und bestimmt zu 30% die Abschlussnote. Teil 2 der Prüfung wird im letzten Ausbildungsjahr im Betrieb und bei der IHK abgelegt und bestimmt zu 70% die Abschlussnote.

Unterricht

Berufsschultage und Stundenzahl

Der Unterricht wird in Teilzeitform, d.h. an ein bis zwei Wochentagen erteilt.

Die Unterrichtsverteilung wurde in Absprache mit den ausbildenden Betrieben grundsätzlich wie folgt festgelegt:

  • Unterstufe (TPU): donnerstags und freitags jeweils 8 Stunden
  • Mittelstufe (TPM): dienstags 8 Stunden, mittwochs 4 oder 8 Studen
  • Oberstufe (TPO): montags 8 Stunden
  • Abschlussklasse (TPA): freitags 8 Stunden

Bei den Klassennamen bedeutet:

  • TPU: Unterstufe (1. Jahr)
  • TPM: Mittelstufe (2. Jahr)
  • TPO: Oberstufe (3. Jahr)
  • TPA: Abschlussklasse (4. Jahr)
Lernbereich
1. Jahr
2. Jahr
3. Jahr
4. Jahr
Summe
Produktentwicklung und Geschäftsprozesse
80 – 120
60
80
220 – 260
Fertigungsverfahren und Werkstofftechnik
40 – 80
280
100
420 – 460
Konstruktion und Dokumentation
40 – 80
120
60
220 – 260
Fremdsprachliche Kommunikation
0 – 40
0 – 40
0 – 40
0 – 20
80
Wirtschaftsund Betriebslehre
40
40
40
20
140
Summe:
280 – 320
320 – 360
320 – 360
160 – 180
1080 – 1220

Übersicht über die Lernfelder

Der Unterricht ist nach Lernfeldern strukturiert. Zu einem Unterrichtsfach gehören ein oder mehrere Lernfelder. Eine Übersicht über alle Lernfelder sowie die Zugehörigkeit der Lernfelder zu den Fächern ist den Stundentafeln zu entnehmen. Auf den Zeugnissen erscheinen die Unterrichtsfächer.

Die angegeben Zeiten sind Richtwerte und können variieren.

Der Ausbildungsberuf ist in die Fachrichtungen

  • Maschinen- und Anlagenkonstruktion
  • Produktgestaltung und -konstruktion

gegliedert.

In den ersten beiden Schul- / Ausbildungsjahren sind die Lernfelder und Unterrichtsinhalte gleich, danach erfolgt eine Differenzierung und Spezialisierung in die beiden Fachrichtungen.

Am BKfT wird der Ausbildungsberuf zurzeit nur in der Fachrichtung Maschinen- und Anlagenkonstruktion über die gesamten 3,5 Jahre unterrichtet.

Die Übersicht über die Lernfelder und die Zuordnung zu den Unterrichtsfächern befindet sich in den Informationen zum Bildungsgang.

1. Berufsbezogener Lernbereich

Lernfelder 1. Jahr

Nummer
Lernfelder 1. Jahr
Zeitrichtwert in Stunden
1
Technische Systeme analysieren und erfassen
60
2
Bauteile und Baugruppen nach Vorgabe computerunterstützt erstellen
80
3
Auswirkungen ausgewählter Fertigungsverfahren und Werkstoffe auf die Bauteilkonstruktion berücksichtigen
80
4
Aufträge kundenorientiert ausführen
60

Summe: 280

Lernfelder 2. Jahr

Nummer
Lernfelder 2. Jahr
Zeitrichtwert in Stunden
5
Bauteile aus metallischen Werkstoffen unter Berücksichtigung von Umformverfahren im Kontext von Baugruppen entwickeln
60
6
Bauteile aus Kunststoffen unter Berücksichtigung von Urund Umformverfahren im Kontext von Baugruppen entwickeln
80
7
Bauteile unter Berücksichtigung von trennenden Fertigungsverfahren im Kontext von Baugruppen entwickeln
80
8
Bauteile aus metallischen Werkstoffen unter Berücksichtigung von Urformverfahren im Kontext von Baugruppen entwickeln
60

Summe: 280

Lernfelder 3. Jahr

Nummer
Lernfelder 3. Jahr
Zeitrichtwert in Stunden
9
3D Datensätze von Baugruppen unter Berücksichtigung von Fügeverfahren und Montagetechniken erstellen und Modifizieren
100
10
Datensätze und Dokumentationen für technische Systeme der automatisierten Fertigung erstellen und modifizieren
60
11
3D Datensätze von Baugruppen unter Verwendung von Maschinenelementen sowie Kaufteilen erstellen und Modifizieren
120

Summe: 280

Lernfelder 4. Jahr

Nummer
Lernfelder 4. Jahr
Zeitrichtwert in Stunden
12
3D-Datensätze von Bauteilen und Baugruppen nach gestaltungstechnischen Vorgaben erstellen und modifizieren
60
13
Produktentwicklung kundenorientiert ausführen
80
 
Summe
140

Summe: 140
Summe gesamt: 980

2. Differenzierungsbereich

Die Stundentafeln der APOBK, Anlage A 1, A 2, A 3.1 und A 3.2, gelten entsprechend.

Unterrichtsfächer

Berufsbezogener Lernbereich
1. Jahr
2. Jahr
3. Jahr
4. Jahr
Produktentwicklung und Geschäftsprozesse
LF 1, LF 4
LF 10
LF 13
Fertigungsverfahren und Werkstofftechnik
LF 3
LF 5, LF 6, LF 7, LF 8
LF 9
Konstruktion und Dokumentation
LF 2
LF 11
LF 12

Im berufsbezogenen Lernbereich werden folgende Fächer unterrichtet:

  • Produktentwicklung und Geschäftsprozesse
  • Fertigungsverfahren und Werkstofftechnik
  • Konstruktion und Dokumentation
  • Fremdsprachliche Kommunikation
  • Wirtschafts- und Betriebslehre

Neben dem berufsbezogenen Lernbereich werden im berufsübergreifenden Bereich die Fächer:

  • Deutsch / Kommunikation,
  • Religionslehre,
  • Sport und
  • Politik / Gesellschaftslehre

unterrichtet.

Abschluss und Perspektive

Abschluss

Bei erfolgreichem Abschluss erhalten Sie ein Berufsschulabschlusszeugnis.

Das Berufsschulabschluss ist dem Hauptschulabschluss nach Klasse 10 gleichwertig.

Bei entsprechendem Notendurchschnitt (mindestens 3,0) und nachgewiesenen Englischkenntnissen erwerben Sie die Fachoberschulreife mit dem Berufsabschlusszeugnis und bestandener Berufsabschlussprüfung.

Perspektive

Nach erfolgreichem Abschluss ihrer Ausbildung und dem Erwerb der Fachoberschulreife könnten Sie in die Höhere Berufsfachschule wechseln. Dort haben Sie die Möglichkeit innerhalb von zwei Jahren in Vollzeitform die Fachhochschulreife zu erwerben. Diese berechtigt Sie zum Studium an einer Fachhochschule (FH). Nähere Auskunft erteilt der Bildungsgangleiter Herr Clösges.